Samstag, 14. Juli 2007

Rinnerkogel (2012m)

Heute, ...
ein neuer Höhepunkt meiner bisherigen Bergtouren.
Der 2012m hohe Rinnerkogel.
Mein erster 2000er überhaupt.
Eine lange, wenngleich sehr schöne und abwechslungsreiche Bergtour.

Um 5 Uhr läutete (wie mittlerweile schon gewohnt) mein Wecker. Eine Stunde später fuhr ich mit Skodo (meinem Auto) von Linz los. Um 7:30 Uhr startete ich am Parkplatz Offensee (650m) meine Bergtour. Bereits in jener Herrgottsfrüh standen hier an die 30 Autos - und ich dachte, ich wär früh dran...
Die ersten 30 Minuten gings relativ flach einer Forststraße entlang.
Hier biegt man rechts ab und es geht über den Rinnerbach(Steg) zum Einstieg (714m).
Dort findet man diese Gedenktafel an Fritz Schorn mit dessem Spruch vor:

"Ich gehe in die Berge, da ist es still,
weil Gott mit mir sprechen will."

Ein schöner, für mich durchaus nachvollziehbarer Spruch.

Rasch gewinnt man danach im Wald an Höhe und erhascht immer wieder schöne Blicke auf den Offensee und dem dahinter thronenden Eibenberg.
Über einige Stiegen und harmlosen Seilversicherungen erreicht man auf 1180 m die Rinnerquelle, einem geeigneten Rastplatz.
Weiter geht es in Serpentinen über ein Geröllfeld.
Gegen 9:45Uhr erreichte ich die Rinnerhütte.
Eine kleine aber feine Hütte, die von einem jungen feschen Pärchen geführt wird.
Dort gönnte ich mir eine leckere Kaspressknödelsuppe und ein Hopfengetränk.
Um 10:15 Uhr begann ich dann den Anstieg zum Gipfelkreuz, das man bereits von der Hütte
erblicken kann.
Zunächst fast eben, gehts dem romantischen Rinnerboden entlang.
Nach 15min (von der Hütte) dieses Schild.
Ich bog also rechts auf Weg Nr. 231 ab.
Die Hitze forderte dann einige Trinkpausen ein. Allerdings lernte ich dadurch auch 2 Wanderer kennen, die sich zu mir - in eins der wenigen Schattenplatzerl sitzend - gesellten.
Zu dritt erklommen wir dann die restlichen 300 hm zum Gipfel, den wir um 12:15 Uhr erreichten.

Den Gipfelbereich vom Rinnerkogel find ich super.
Es ist ein grasbewachsenes und abgeflachtes Plateau.
Man hat dort genügend Platz, um das wunderbare Panorama ungestört genießen zu können.
Die 2 Bergfreunde, Chris und Charly (rechts vom Gipfelkreuz, der Dachstein)
Am anderen Ende des Gipfelplatteaus steht dieses Gerät, mit dem man die Berge bestimmen kann. Die meisten kannte ich zwar schon ohne dessen Hilfe, trotzdem nehme ich, wann immer ich dieses Gerät sehe, gern in Augenschein. Ich machte es mir gemütlich ... mittlerweile sogar barfuß am Gipfel.
Es herrschte fast Windstille, hatte um die 20°C und die Fernsicht war sehr gut.
Schöner hätte es man sich kaum wünschen können.
Ein anderer Wanderer zeigte uns den Großglockner, den man heute am Horizont erkennen konnte.
45 Minuten verweilten wir hier oben, bevor wir um 13 Uhr den Abstieg in Angriff nahmen.
Da ich etwas vorsichtiger und langsamer abstieg, ließ ich die 2 Bergkamaraden ziehen.
Allerdings trafen wir uns später auf der Rinnerhütte wieder.
Vorher machte ich aber einen Abstecher zum Wildensee. Romantischer und kitschiger kann man sich einen Bergsee kaum vorstellen.
Ich suchte und fand eine einsame Bucht und gönnte meinen Füßen ein kühlendes Entspannungsbad.
Mein kleiner, superleichter Knirps, den ich immer im Rucksack hab, wurde hier als praktischer Sonnenschirm zweckentfremdet.
Den kleinen Fischen, die beinah an meinen Zehen knabberten, schenkte ich eine willkommene Abwechslung im Speiseplan (Brotkrümel vom Jausenbrot).
30 Minuten genoss ich hier die Idylle und stellte mir vor, wie schön es jetzt wäre, einen geliebten Menschen an meiner Seite zu haben, mit dem ich solche Momente teilen und vielleicht noch mehr hätte genießen können.
Der Wildensee liegt übrigens, wie ich dann aus der Karte entnahm, schon in der Steiermark.
Wenn man dann wieder richtung Rinnerhütte geht, übersteigt man einen Zaun, der zugleich Wasserscheide und vermutlich auch die Grenze zw. Stmk und OÖ sein dürfte.
Dem romantischen Rinnerboden geht es dann immer eben, bis leicht bergab zurück zur Rinnerhütte, wo ich die 2 Bergkameraden von vorhin wieder begegne. Wir gönnten uns noch ein abschließendes, kühles Blondes, bevor es dann wieder gemeinsam hinab zum Ausgangspunkt, dem Offensee ging.
Um 17:45 Uhr, also nach mehr als 10 Stunden,
beende ich hier eines meiner bisher schönsten Bergtouren.
Ein letzter Blick hinauf zum Rinnerkogel ...
einem durchaus würdigen ersten 2000er.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Danke für die schöne und gute Beschreibung deiner Tour am Rinnerkogel. Möchten diese Tour in nächster Zeit auch mal gehn, hast mir mit deiner Beschreibung noch mal ordentlich Gusta gemacht. Schau mir auch gerne deine anderen Touren an, die Beschreibungensind gut und vor allem auch deine Fotos sind echt schön.
Wünsch dir weiterhin viel Freude an den Bergen und Berg Heil
Liebe Grüße Martina