Sonntag, 4. Mai 2008

Altaisterberg (433m)

Erneut startete ich heute einen Versuch meinen ersten Geo-Cache aufzuspüren.
Gleich vorweg: ich blieb wieder mal erfolglos.
Dabei gab ich mir heute gleich 5 Chancen und hab sogar meinen Sonntagsspaziergang danach ausgerichtet.
Ich fuhr ins untere Mühlviertel nach Gaisbach.
Bei der Genauigkeit von 4 Meter meines Geko's suchte ich direkt am Bahnsteig herum.

Zum Glück waren keine Leute da. Die hätten mich wohl für verrückt erklärt.Relativ schnell gab ich die Suche auf und begab mich Richtung Kriehmühle. Ein wunderschönes Fleckerl ist das hier.
Im Herbst vor 2 Jahren war ich schon mal hier gewesen.Entlang der wild rauschenden Feldaist, führt mein Weg zum nächsten Cache. Bei einem Materl unter einer Weide versuchte ich mein nächstes Glück.Mein GPS führte mich zu einem Vermessungspunkt.

Ich suchte aber dann auch unterm Bankerl, hinterm Marterl und Baum, aber ... NIX
Was solls ... weiter gings zum Felsensteiner Kreuz ...
...einer großen Kapelle am Waldrand.

Dem 3er Weg folgend ging ich rauf nach Hochstraß. Vorbei am Maibaum und einem einsamen Steckerlfischbrater am Straßenrand zum nächsten Cache names "Rotes Moos". Mein Geko201 lotste mich direkt auf einen großen Betonschacht.Ich öffnete sogar einen kleinen Sickerschachtdeckel, bis die Hochlandrinder im Hintergrund laut zu brüllen begannen und mir das ganze zu blöd wurde.

Auf zum nächsten Ziel - dem Altaisterberg. Kein hoher Berg, dafür einer mit Geschichte.
Auf dem Altaistberg befand sich eine Burg, von der heute nur noch wenige Reste zu sehen sind.
Über den Untergang der Burg weiß man nichts, der Sage nach soll sie von Räubern zerstört worden sein. In der 2 Hälfte des 12. Jahrhunderts war die Burg Sitz des Ritters Dietmar von der Aist, eines der ersten Minnesängers des deutschen Sprachraums. Über ihn ist sehr wenig bekannt. Gestorben ist er um 1170. Die Burg verfiel immer mehr und wurde 1800 abgetragen. Als Minnesänger dichtete er wunderschöne Lieder, die von dem Frühling, der Liebe, Abschied und der Sehnsucht handelten. Dietmar war ein Revolutionär - einer der ersten Minnesänger, der in unterschiedlichen Strophenformen die Freuden der körperlichen Liebe andeutet. So endet denn auch sein Tagelied mit den berührenden Worten: "Wenne wilt du wider her zuo mir? Owe! Du vüerest mine fröide sant dir" (O weh! Du führst meine Freude mit dir").Das alles hab ich erst im Nachinein recherchiert.

Als ich dort aber herumspazierte, spürte ich förmlich diese Kraft, die dieser Ort noch heute ausstrahlt. Bei meiner Suche nach dem Cache "Felsenlabyrinth" half mir diese Kraft aber auch nicht. Wieder nichts ... ...außer einer schönen Aussicht.
Über Frensdorf ging ich zum letzten Cache beim Bahnübergang Doberhagen.
Geko201 sagte hier, mitten auf der Straße vorm Bahnübergang wäre der Cache. Na super, jetzt werd ich sicher den Gullydeckel aufmachen. Das wars, mir reichts - Geochaching ist super... aber wenn man nie was findet auch etwas frustrierend.

Weniger frustrierend, als vielmehr erfrischend und aufmunternd waren die wunderschönen Rapsfelden am Wegrand.
Der letzte Blick zurück zum Altaisterberg.Zum Abschluß gabs noch ein tröstendes Flascherl Bier und eine Brettljause in der Kriehmühle, ob meines erneuten Misserfolges in Sachen Geocaching.

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