Sonntag, 4. November 2007

Brockenberg (1058m) + Tanner Moor

Heute fuhr ich in den äußersten Nordosten Oberösterreichs.
Nach exakt 1 Autostunde erreichte ich den abgeschiedenen Ort Liebenau.
Um Punkt 12 Uhr bei Kirchengeläut startete ich meinen kleinen Rundgang.
Mit seinen 970m Sh. ist Liebenau übrigens der höchstgelegene Erholungsort Oberösterreichs.
Auch ich erhole mich hier heute - auf meine Art und Weise.
Und zwar in dem ich den nahe gelegenen Brockenberg (1053m) besteige.
Am Horizont zogen schon bald dunkle Wolken auf, die nicht Gutes verhießen.
ich ahnte schon was mich da bald erwarten würde... Ich passierte das Schöllergut und erreichte 25 Minuten später, die Aussichtswarte.Leider war sie verschlossen. "Schlüssel nur im Gasthaus erhältlich", stand an der Tür.
Zudem begann es nun zu regnen.
Direkt unterhalb der Aussichtswarte fand ich aber Unterschlupf.
Bei einem Felsvorsprung legte ich eine Rast ein.
Bereits nach 10 Minuten ließ der Regen nach und ich begab mich wieder auf Wanderschaft.
Ich machte einen kleinen Abstecher zum Ötscherblick, ...
... der heute allerdings nicht erblickbar war.
Auf dem Wanderweg Nr.170 ging es nun bergab zur Bundesstraße, die man bei einem schön angelegten Teich quert.
Nun den Waldrand entlang zu einer kleinen Kapelle.
Ein Stück lang geht man am Weitwanderweg 05.
Nach 1,5 Stunden erreichte ich wieder den Ortsplatz und beendete die erste meiner heutigen zwei Wanderungen.
Knappe 10km weiter östlich befindet sich Teil 2 meiner Wanderungen.
Das Naturschutzgebiet Tanner Moor.
Das größte Latschenhochmoor Österreichs !
Ein 6km langer Moor-Rundweg, der vor allem bei solchen Wetterbedingungen einen gewissen Reiz auf mich ausübt.
Ausgangspunkt : Parkplatz am schwarzen Rubener Teich.Am Rand des Hauptmoores viele kleine Birken.
Ein Hochstand in der Mitte des Moores.
Den besten Überblick über das Tanner-Moor hat man aber zweifellos auf der Lehrmüller Mauer (976m), dessen knifflige unmarkierte Besteigung einem direkt Spaß macht.

Latschenbäume wohin das Auge auch blickt.Immer wieder sieht man am Boden rotbraunes Wasser, als wäre es rostig.
Tatsächlich ist das Gewässer sehr sauer, aber nährstoffarm, also extrem sauber.
Außerdem binden Moore den Kohlenstoff - sind also umweltfreundlich.
Hochmoore werden nicht durch Grundwasser, sondern allein durch Regenfälle gespeist.
Davon gab es heute genug. Immer wieder begann es zu tröpfeln.
Mittlerweile begann es zudem auch schon etwas zu dämmern und nur noch ein Auto stand am Parkplatz Rubenerteich.
Ein paar Minuten genoss ich noch die Stille und das Gewissen, das ganze Moor jetzt für mich alleine zu haben,...
bevor auch das letzte Auto für heute das Moor verließ.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Danke für den schönen Bericht. Freue mich auch schon auf eine Regenwanderung im Tanner Moor! :)