Samstag, 29. September 2007

Sonnsteinüberschreitung

Wieder traumhaft schönes Wetter heute.
Und so fuhr ich mit dem Auto zunächst nach Pinsdorf.
Bei diesem günstig gelegenen Bahnhof, ließ ich mein Auto stehen.
Nach Besuch des gegenüberliegenden Spars, stieg ich um 9:24 Uhr in den Zug nach Ebensee ein.
Da kein Schaffner kontrollierte fuhr ich gratis.
Ich saß in einen Waggon mit lauter Pensionsten.
Warum kommen die meisten Menschen erst im hohen Alter drauf wie schön wandern ist ?
Die Zugfahrt von Pinsdorf nach Ebensee ist wirklich beeindruckend schön.
Man fährt immer entlang des Traunsees und allein der Anblick des Traunsteins steigert die Wanderlust.
Um 9:48 startete ich meine Wanderung in Ebensee.
Vom Landungsplatz ging es los richtung Kirche.
Dort biegt man rechts in eine Straße ein, die einem direkt hinauf zum Einstieg (auf 500m Sh.) führt. Hier trennen sich auch Sonnstein-und Bartlbergweg.
Leider war ich etwas übermotiviert und ging meine Wanderung in einen für mich zu hohen Tempo an, sodaß ich schon nach einer halben Stunde "blau" lief.
Deswegen gings dann bis zum Gipfel nur mehr in unzähligen Pausen und schneckenartigen Tempo weiter.
Das bunte Laub und die schönen Blicke auf Ebensee, trösteten aber darüber hinweg.
Rechts gegenüber, der Erlakogel, der mir in meiner Bergliste noch fehlt.
Auch ins nicht mal so kleine Ebensee wurden immer wieder Blicke geworfen. Linkerhand beobachtete mich der Brenntenkogel den Berg hinaufhecheln.
Heute fiel mir alles ziemlich schwer.
Das zu schnelle Angehen hing mir lange nach.
Ich schwitzte extrem viel und verspürte immer wieder Druck im Brustbereich, was mich zu etlichen Pausen zwang.
Auf etwa 1000m Sh. teilte sich erneut der Weg.
Man konnte den Gipfelbereich des Hohen Sonnsteins links umgehen, ich aber wollte ganz hinauf.
Der Gipfelbereich des Hohen Sonnsteins ist eine letzte Anstrengung vor der wohlverdienten Rast allemal wert.
Einige seltsame Föhren geben diesem Gipfelbereich ein besonderes Flair.
Einer älterer Herr machte nebst einem Denkmal (für 3 Kriegsheimkehrer) ein Nickerchen.
Zwei mächtige Felsklötze drohen hier in den Traunsee hinabzustürzen und müssen gesichert werden.
Das Gipfelkreuz:
Erbaut auf einem steil abfallenden Felsen.Nichts für schwache Nerven oder Leute, die an Höhenangst leiden.
Südöstlich fällt der Blick auf den letzte Woche bestiegenen Eibenberg.
Ein Blick nordwärts verriet meinen weiteren Wegverlauf.
Ganz schön schroff sieht das Gelände zwischen Gr. und Kl. Sonnstein von hier aus.
Auch der kleine Sonnstein wirkt von hier aus ziemlich steil und eher Kletterern vorbehalten zu sein.Allerdings ist alles halb so wild, da der Weg dorthin immer westseitig im weniger schroffen Gelände verläuft und die Perspektiven die Steilheit etwas verzerrt.
Es gibt auch nur eine einzige nennenswerte seilversichterte Stelle unmittelbar nachdem man vom Sonnstein absteigt. Diese steile Felsstufe ist mit einem etwa 10m langen Seil versichert und bildet die Schlüsselstelle, des ansonsten harmlosen Weges.
Man kann jene Schlüsselstelle auch ohne viel Zeitaufwand umgehen.
Nach Abstieg in der Schlüsselstelle gehts wieder etwas ansteigend, immer entlang der Wald-Fels Grenze. Nachdem der Fels rechterhand endet, gehts waldwärts wieder steilerwerdend hinab in eine Senke auf 820m Sh.
Von hier sind es dann wieder gute 100 Höhenmeter hinauf zur Sonnsteinhütte.
Jene Hütte wirkt aber wenig einladend auf mich.
Nur 2 Bänke stehen vor der kleinen Hütte und zu essen gibts hier nur sehr wenig.
Also gehe ich gleich die letzten Meter eben weiter zum Gipfelkreuz des kleinen Sonnsteines
und genieße dort Blicke hinab auf Traunkirchen
und rüber auf Grünberg und Traunstein.
Zurückblickend: der große Bruder Sonnstein oberhalb Ebensees.
Stark herangezoomt kann man gut das Gipfelkreuz erkennenÖstliche Blickrichtung hinab auf Karbach
Nachdem mir der Menschenauflauf hier etwa zu groß war, stieg ich relativ bald wieder ab.
Hinab gings über den vielbegangenen Weg von Siegesbach herauf.
Ein letztes Foto richtung Ebensee (per Selbstauslöser).
Beim Siegesbach zweige ich dann links in den viel weniger begangenen Traunkirchner Höhenweg ab. Nachdem ich den Bach quere, gehts nochmal etwa 70 Höhenmeter hinauf um letztlich entlang einiger Strommasten wieder leicht bergab nach Traunkirchen zu führen.
Mein Tempo beschleunigte sich zusehends, da ich den Zug um 15.09Uhr noch erreichen wollte.
Und tatsächlich schaffte ich es gerade noch.
Ein letztes Foto vom Bahnhaltestelle Traunkirchen Ort richtung Traunstein, bevor es...

zügig und erneut unentgeltlich zurück nach Pinsdorf ging.

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