Da mich keiner überholt hatte, muss der von der Ostflanke (dem Wildfrauensteig) heraufgekommen sein.
Der letzte Gipfelaufschwung erfolgt über blockartiges Geröll.
Gleich hab ichs geschafft.
4 Männer am Gipfelkreuz.
Ich weiche - menschenscheu wie ich bin - auf einen gegenüberliegenden Felsen aus und genieße von dort aus meine
Gipfeljause.
Im Osten - der Große Phyrgas (2244m).
Fast scheint es, als würde seine ganze Südseite brennen.
Endlich machen sich die Männer bereit zum Abstieg.
Als sie weg sind, geh ich rüber zum Kreuz und hab den Gipfel noch ca. 10 Minuten für mich alleine.
Ein kurzer Blick runter zur Autobahn
und schon kommen die nächsten Wanderer von der Ostseite herauf, gleichzeitig auch von der anderen Seite.
Das sind mir dann doch zu viele Leute auf einmal und so bin ich schnell wieder weg vom Gipfel.
Hier sieht man wie die Autobahn im Berg verschwindet.
Der Rückweg. Wieder heißt es vollste Konzentration.
Wieder zurück am
Kitzstein, wo ein Pärchen gerade die Aussicht genießt.
Da ich am Aufstieg schon lange hier verweilt hab, wandere ich gleich weiter zum Lahnerkogel.
Auch wenn der Grat nach dem Kitzstein weniger schroff und ausgesetzt ist, heißt es stets konzentriert und aufmerksam bleiben.
Zurück am
Lahnerkogel, den ich ebenfalls nur passiere.
Nebst den
Lawinenverbauungen wieder abwärts.
Die Almwiese
läuchtet nun viel grüner und saftiger als im Aufstieg.
Die Blumen aufgrund des Sonnenscheins viel farbenprächtiger.
Üppige Vegetation am Fuße des Lahnerkogels.
Dschungelartiges Großgewächs in rauhen Mengen.
Immer wieder diese langstieligen, stacheligen, violetten Blumen am Wegrand.
Auch Glockenblumen und viele andere Blumen, dessen Namen ich leider nicht benennen kann bereicherten diese herrliche Flora.
Auch das Panorama lässt nun weiter entfernte Berge erblicken, wie den Grimming (links) und den spitzen Hochtausing (rechts).
Auch den Kühen gefällt es hier anscheinend sehr gut.
Wieder auf der Fuchsalm - letzter Blick hinauf zum Lahnerkogel.
Am Parkplatz angekommen, waren noch immer überraschend wenig Autos hinter mir eingeparkt.
Da ich schon am letzten Tropfen Sprit unterwegs war, rollte ich nach Spital hinab.
Auf der Suche nach einer Tankstelle machte ich bei einem Gasthaus (dem Dorfstüberl) Halt um mich nach der nächstgelegenen Tanke zu erkundigen.
Naja - da konnte ich gleich auch meinen Kalorienhaushalt auftanken und bestellte mir deftige Käsespätzle.
Es war gegen 14:30 Uhr und ich saß ganz alleine, zufrieden und mit gefülltem Bauch im schönen Gastgarten.
Hier gefiel es mir.
Ich erblickte die schöne Kirche von Spital und mußte an Gerlinde K. denken.
Kein Wunder, dass man in diesem herrlichen Ort umgeben von beeindruckenden Bergen "Gefahr" läuft "bergsteigsüchtig" zu werden.
Naja, das was Gerlinde erreicht hat, werd ich wohl nicht mehr erreichen und will ich auch gar nicht. Ich will nur diese Erlebnisse die ich auf einem Berg habe nicht mehr missen.
Und so kreisen die Gedanken ...
und plötzlich kommt mir der,
hier in diesem schönen Gasthaus ein Zimmer zu nehmen,
um mich morgen dem nächsten Bergglück zu erfreuen.
Ich hab keinen der zuhause auf mich wartet ( bin übrigens seit Ende Mai auch privat wieder auf Solopfaden unterwegs) - also warum nicht.
Die nette Wirtin bejahte meine Frage, ob sie noch ein Zimmer für mich hätte.
Alles klar - und schon war ich eingecheckt.
Nach kurzem Relaxing im Zimmer, wollte die Phyrn-Priel-Card, die in meiner Übernächtigungsgebühr inkludiert war, ausgenutzt werden.
Es stehen einem dabei einige kostenlose Vergnügen zur Verfügung.
Ich entschied mich mit der Sesselbahn auf den Wurbauerkogel raufzuschweben.
Und "Auf gehts"
Unter mir der Alpine-Coaster und die Sommerrodelbahn.
Auch der Panoramaturm wollte besichtigt werden.
Dort oben erblicke ich meine 2 Wochenendberge.
Rechts der heute bestiegene Bosruck.
Links der Kl. und Gr. Phyrgas.
Letzteren hab ich mir für morgen vorgenommen.
Nach Wanderkarten und T-Shirt-Kauf im Tourishop schwebte ich wieder abwärts.
Aber noch immer hatte ich nicht genug.
Ich machte einen Abstecher zum Gleinkersee.
Dort unternahm ich noch einen abendlichen Spaziergang zum Pießling Ursprung.
Eine mächtigen Karstquelle, wo eine Menge Wasser zu Tage tritt.
700.000 Menschen könnten hier ihren täglichen Wasserbedarf stillen.
Ich jedoch wollte dort nur meine beanspruchten Füße abkühlen.
Welch erfrischende Wohltat.
Am Nachhauseweg betrachtete ich nochmal meinen Berg von heute und freute mich schon auf eine kalte Dusche in meiner Unterkunft.
Im dortigen Badezimmer bewunderte ich noch einmal mein heute erworbenes T-Shirt.
Passt und steht mir doch gut - oder ?
Ein letzter Blick vom Balkon aus, auf mein morgiges Bergziel, dem Gr.Phyrgas, der sich gerade im abendlichen Rot schlafen legte.
Nur kurze Zeit später tat ich es ihm gleich.
Ein ausgefüllter, erlebnisreicher Tag ging zu Ende, nicht ohne Vorfreude auf den nächsten Tag.
Bergsteigerherz was willst du mehr :)