Samstag, 22. Dezember 2007
Auerriesenweg
Inversionswetterlage !!!
Schlecht für jeden stubenhockenden Stadtmenschen, traumhaft für jeden Bergsteiger.
Der Anreiz dem Nebel in der Ebene zu entfliehen war groß und so verließ ich schon gegen 7 Uhr und frostigen -5°C mein Zuhause.
Kurz nach der Abfahrt, eine Meldung im Radio:
Die Sonne hätte soeben ihren südlichsten Punkt erreicht und ist nun wieder in Richtung nördlicher Hemisphäre unterwegs.
Wintersonnenwende.
Die längste Nacht, ergo der kürzeste Tag des Jahres wäre angebrochen.
Ich nahm mir vor, die heutige Kürze des Tageslichtes bestmöglichst zu nützen.
Als ich während meiner weiteren Autofahrt versehentlich den Sendersuchlauf im Radio aktiviere und auf Ö1 lande, höre ich eine angenehme Sprecherstimme, Vivaldis "Winter" von seinen 4 Jahreszeiten ankündigen.
Ich schaltete nicht um.
Zurecht, denn diese Violinen schafften es doch tatsächlich, trotz der 24°c die es im Auto mittlerweile hatte, mir einige kalte Schauer über den Rücken laufen zu lassen.
Eine überraschend schöne Einstimmung auf den Winter und meine Wanderung, die es mir Wert war hier nochmals zu erwähnen.
Nach dieser klassischen Ausnahmeerscheinung, erreichte ich nach gut einer Stunde Bad Ischl.
Genau hier riss die Nebeldecke auf und man fuhr in eine andere Welt.
Sonnenschein und strahlend blauer Himmel.
Nach einer weiteren knappen halben Stunde, erreichte ich den äußersten Südosten Oberösterreichs.
St.Wolfgang.
Hier, am Bahnhof der Zahnradbahn, die auf den Schafberg fährt, ließ ich mein Auto stehen und begab mich bergwärts.
Nach 10 minütiger Wanderung, meine erste tierische Begegnung.
Rehe, die sich wegen der Kälte bis knapp an bewohnte Häusern heranwagen.
Bald entdeckte ich das erste Schild, das mir meinen weiteren Weg wies.
Zum Auerriesenweg. (Weg Nr.5)Der in St.Wolfgang noch nicht ganz aufgelöste Nebel wurde mit jedem Schritt höher durchsichtiger.
Hoch über dem Dittelbachtal ging es gemütlich in nur geringer Steigung auf einer schneebedeckten Forststraße bergwärts
Auf 700m Sh, herrschte schon strahlender Sonnenschein.
Der Schnee glitzerte in der Sonne und ließ den langen Forstwegspaziergang kurzweilig erscheinen.
Immer wieder schön verschneite Sträucher.Mein Ziel war klar definiert.
Dort oben...
am Mönichsee auf 1300m vorbei den Vormauerstein(1450m) erklimmen.
Die Jagdhütte (blauer Kreis) auf 971m war bald und schon von weitem sichtbar.
Dahinter thronten Törlspitz (1589m) rechts und die Spinnerin (1725m) links - ein Nebengipfel des Schafberges (1782m).
Davor - etwas unterhalb und rot eingekreist, ein kleiner Heuschober, ...
den ich nach einer Stunde Gehzeit erreiche.
Dort allerdings musste ich feststellen, daß von hier an der Schnee nicht mehr geräumt war und nur noch eine schmale Spur durch hohen Schnee hinauf zur Jagdhütte führte.
Kurz unterhalb der Hütte endete auch diese und nur noch Hasenspuren waren zu erkennen. Plötzlich ein Getöse.
Um Gottes Willen eine Lawine !
Zwischen Spinnerin und Törlspitz lösten sich Schneemassen und stürzten sich den Hang herab.
Ich erkannte zwar schnell, dass ich im relativ geschützten Bereich stand, dennoch flüchtete ich schnell hinter einen Baum und wartete das Getöse ab.
Ich hatte Glück, denn die Lawine kam etwa 100m vor der Jagdhütte zum Erliegen.
Der Schreck saß mir dennoch etwas in den Gliedern, deswegen spekulierte ich nun erstmals mit einer Umkehr.
Zudem sackte ich nun fast kniehoch im Schnee ein, was das Weiterkommen sehr mühsam und kräfteraubend machte.
In 15 Minuten schaffte ich es gerade einmal rund um die Hütte und nur ca. 50 Höhenmeter.
Dennoch hatte ich noch immer Hoffnung, vielleicht doch noch oberhalb der Hütte wieder auf einen ausgetretenen Pfad zu stoßen.
Bei einer großen Tanne dann allerdings sah ich, dass auch hier unlängst eine Lawine abging. Sogar im Wald kam sie ziemlich weit herab, was mich überaschte und gleichzeitig auch beängstigte.
Deswegen entschied ich hier, auf knappen 1000m Sh., dass ein Weiterwandern zu riskant ist und kehrte um.
Da ich ohnehin noch einige Weihnachtseinkäufe zu erledigen hatte ,hielt sich meine Enttäuschung aber in Grenzen.
Über den Kalvarienberg ging es schnell hinab in die schöne Stadt St.Wolfgang, in der ich nun stressfrei meine restlichen Weihnachtseinkäufe erledigen konnte.
Gegenüber- die Bleckwand, derer ich auch bald einmal einen Besuch abstatten möchte.
Noch einmal ein Blick hinauf zum Vormauerstein, dessen Gipfel mir heute verwährt blieb. Dennoch möchte ich bald - wenns geht noch heuer - dort oben stehen.
Nachdem ich bald alle meine Weihnachtseinkäufe erledigt hatte, gabs noch eine kräftige, sehr originelle Brotsuppe, bei der sich ein Tellerabwasch für den Verkäufer erübrigt. Sonstige Impressionen aus St. Wolfgang.
Ein Sonnenbad bei etlichen Plusgraden.
Mit dem Schiff entspannt zurück zum Schafbergbahnhof.
St. Wolfgang - ein Ort den man gesehen und erlebt haben sollte.
Meine Route:
Am Auerrisenweg(25er) vom Bahnhof Schafberg bis zur Jhtt. Auerriesen.
Schlecht für jeden stubenhockenden Stadtmenschen, traumhaft für jeden Bergsteiger.
Der Anreiz dem Nebel in der Ebene zu entfliehen war groß und so verließ ich schon gegen 7 Uhr und frostigen -5°C mein Zuhause.
Kurz nach der Abfahrt, eine Meldung im Radio:
Die Sonne hätte soeben ihren südlichsten Punkt erreicht und ist nun wieder in Richtung nördlicher Hemisphäre unterwegs.
Wintersonnenwende.
Die längste Nacht, ergo der kürzeste Tag des Jahres wäre angebrochen.
Ich nahm mir vor, die heutige Kürze des Tageslichtes bestmöglichst zu nützen.
Als ich während meiner weiteren Autofahrt versehentlich den Sendersuchlauf im Radio aktiviere und auf Ö1 lande, höre ich eine angenehme Sprecherstimme, Vivaldis "Winter" von seinen 4 Jahreszeiten ankündigen.
Ich schaltete nicht um.
Zurecht, denn diese Violinen schafften es doch tatsächlich, trotz der 24°c die es im Auto mittlerweile hatte, mir einige kalte Schauer über den Rücken laufen zu lassen.
Eine überraschend schöne Einstimmung auf den Winter und meine Wanderung, die es mir Wert war hier nochmals zu erwähnen.
Nach dieser klassischen Ausnahmeerscheinung, erreichte ich nach gut einer Stunde Bad Ischl.
Genau hier riss die Nebeldecke auf und man fuhr in eine andere Welt.
Sonnenschein und strahlend blauer Himmel.
Nach einer weiteren knappen halben Stunde, erreichte ich den äußersten Südosten Oberösterreichs.
St.Wolfgang.
Hier, am Bahnhof der Zahnradbahn, die auf den Schafberg fährt, ließ ich mein Auto stehen und begab mich bergwärts.
Nach 10 minütiger Wanderung, meine erste tierische Begegnung.
Rehe, die sich wegen der Kälte bis knapp an bewohnte Häusern heranwagen.
Bald entdeckte ich das erste Schild, das mir meinen weiteren Weg wies.
Zum Auerriesenweg. (Weg Nr.5)Der in St.Wolfgang noch nicht ganz aufgelöste Nebel wurde mit jedem Schritt höher durchsichtiger.
Hoch über dem Dittelbachtal ging es gemütlich in nur geringer Steigung auf einer schneebedeckten Forststraße bergwärts
Auf 700m Sh, herrschte schon strahlender Sonnenschein.
Der Schnee glitzerte in der Sonne und ließ den langen Forstwegspaziergang kurzweilig erscheinen.
Immer wieder schön verschneite Sträucher.Mein Ziel war klar definiert.
Dort oben...
am Mönichsee auf 1300m vorbei den Vormauerstein(1450m) erklimmen.
Die Jagdhütte (blauer Kreis) auf 971m war bald und schon von weitem sichtbar.
Dahinter thronten Törlspitz (1589m) rechts und die Spinnerin (1725m) links - ein Nebengipfel des Schafberges (1782m).
Davor - etwas unterhalb und rot eingekreist, ein kleiner Heuschober, ...
den ich nach einer Stunde Gehzeit erreiche.
Dort allerdings musste ich feststellen, daß von hier an der Schnee nicht mehr geräumt war und nur noch eine schmale Spur durch hohen Schnee hinauf zur Jagdhütte führte.
Kurz unterhalb der Hütte endete auch diese und nur noch Hasenspuren waren zu erkennen. Plötzlich ein Getöse.
Um Gottes Willen eine Lawine !
Zwischen Spinnerin und Törlspitz lösten sich Schneemassen und stürzten sich den Hang herab.
Ich erkannte zwar schnell, dass ich im relativ geschützten Bereich stand, dennoch flüchtete ich schnell hinter einen Baum und wartete das Getöse ab.
Ich hatte Glück, denn die Lawine kam etwa 100m vor der Jagdhütte zum Erliegen.
Der Schreck saß mir dennoch etwas in den Gliedern, deswegen spekulierte ich nun erstmals mit einer Umkehr.
Zudem sackte ich nun fast kniehoch im Schnee ein, was das Weiterkommen sehr mühsam und kräfteraubend machte.
In 15 Minuten schaffte ich es gerade einmal rund um die Hütte und nur ca. 50 Höhenmeter.
Dennoch hatte ich noch immer Hoffnung, vielleicht doch noch oberhalb der Hütte wieder auf einen ausgetretenen Pfad zu stoßen.
Bei einer großen Tanne dann allerdings sah ich, dass auch hier unlängst eine Lawine abging. Sogar im Wald kam sie ziemlich weit herab, was mich überaschte und gleichzeitig auch beängstigte.
Deswegen entschied ich hier, auf knappen 1000m Sh., dass ein Weiterwandern zu riskant ist und kehrte um.
Da ich ohnehin noch einige Weihnachtseinkäufe zu erledigen hatte ,hielt sich meine Enttäuschung aber in Grenzen.
Über den Kalvarienberg ging es schnell hinab in die schöne Stadt St.Wolfgang, in der ich nun stressfrei meine restlichen Weihnachtseinkäufe erledigen konnte.
Gegenüber- die Bleckwand, derer ich auch bald einmal einen Besuch abstatten möchte.
Noch einmal ein Blick hinauf zum Vormauerstein, dessen Gipfel mir heute verwährt blieb. Dennoch möchte ich bald - wenns geht noch heuer - dort oben stehen.
Nachdem ich bald alle meine Weihnachtseinkäufe erledigt hatte, gabs noch eine kräftige, sehr originelle Brotsuppe, bei der sich ein Tellerabwasch für den Verkäufer erübrigt. Sonstige Impressionen aus St. Wolfgang.
Ein Sonnenbad bei etlichen Plusgraden.
Mit dem Schiff entspannt zurück zum Schafbergbahnhof.
St. Wolfgang - ein Ort den man gesehen und erlebt haben sollte.
Meine Route:
Am Auerrisenweg(25er) vom Bahnhof Schafberg bis zur Jhtt. Auerriesen.
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