Montag, 30. April 2007

Trapez (1410m) & Steineck (1418m)


Wollte gestern eigentlich vom Hauer (letzter Parkplatz im Hauergraben) über’n Jagasteig auf den Zwillingskogel und über den „Übergang“ wieder absteigen.
Mein Vorhaben wurde aber jäh durchkreuzt, als ich am Einstieg diesen Hinweis vorfand.

Kurzerhand änderte ich mein Gipfelziel von Zwillingskogel auf das benachbarte Steineck.
Allerdings wählte ich den Übergang als Aufstieg und die Standardroute aufs Steineck als Abstieg, denn es reizte mich, den in keiner Karte eingezeichneten Weg vom Durchgang bis zum Steineck zu suchen.

Als ich direkt am Übergang meine erste Rast einlegte, kam mir auch schon ein älteres Pärchen entgegen, die meine Route in anderer Richtung wanderten und bestätigten mir, dass der Baumwurf auf diesem Weg nur zwei, drei Mal den Weg blockieren würde, aber ansonsten kein Problem wäre. Und tatäschlich, der Baumwurf war nur zu Beginn und kurz vorm Aufstig zum „Trapez“ (Nebengipfel des Steinecks) etwas hinderlich. Ansonsten ist es ein gut angelegter und unschwer auszumachender Trampelpfad, der sich immer entlang des „Berg-Nordabsturzes“ schlängelt.

Kommt man dennoch einmal etwas tiefer, wie es mir gleich nach 10 Minuten passiert ist, gerät man in einen beinah unüberwindbaren und auch gefährlichen Baumwurf-dschungel.



Dafür ging es danach wieder schön und unschwer am nördlichen Absturz der Bergkette entlang.

Immer wieder schöne Blicke rüber zu Hochsalm, Windhagkogel und Kremsmauer




Bizarre weiße Baumskelette














Kurz vorm Aufstieg zum Trapez macht der Weg einen Schwenker nach links und ist durch kleine, aber hilfreiche Absperrbänder markiert.

Der kurze, aber steile Anstieg zum Trapez ist unschwierig,
aber durch das etwas geröllartige Gestein nicht zu unterschätzen.

Lang verweile ich hier oben und schreib mich stolz ins Gipfelbuch ein.



Warum sich in diesem Gipfelbuch heute nur 4 und im ca. 250m Luftlinie entfernten Gipfelbuch des Steinecks mehr als 20 Personen einschreiben, wird mir nur etwas später klar. Der kurze Weg dorthin hat es nämlich ganz schön in sich und verlangt meinen ganzen Mut ab. Meine persönliche Gleichung: Trapez = Hochseilakt = unbedingt schwindelfrei sein !
Denn auf einen etwa gleich hohen Zwischengipfel kurz vorm Steineck, stehe ich plötzlich vorm Abgrund und muss wieder etwas retour um jenen etwas tiefer zu umgehen.

Vorher machte ich dort jedoch eine kühne, kleine Rast, um das hiesige Panorama bildlich festzuhalten.
Blick zum Traunsee (Nord- und Südspitze erkennbar) Verdeckt vom imposanten Traunstein. Der Gipfel vorm Traunstein ist der Katzenstein.

Ganz vorsichtig und langsam „hantelte“ ich mich vom Trapez zum Steineck und richtete dort meinen Blick (wie auch ein kleines Stoßgebet) gen Himmel.
Der Segelflieger der mich schon seit längerer Zeit wie ein Geier umkreiste, dürfte meine vorsichtige Kraxlerei wohl mehr als eine halbe Stunde beobachtet haben
Nach ausgiebigem Gipfelgenuss erfolgte dann mein Abstieg über die „normale“ Aufstiegsvariante und über Forstwege zurück zum "Hauer", wo ich meine Steineck-Tour beendete.

Übrigens:
Angeblich soll es zwischen Steineck und Katzenstein auch einen Weg geben. Vermutlich verläuft jener ähnlich wie der „Weg“ zwischen Trapez und Steineck. Für mich -einen "gemütlichen" Bergwanderer- ist dieser somit also eher als „zu gefährlich“ einzustufen.

Zusammenfassend:
- Eine sehr schöne und spannende Tour mit leichtem Nervenkitzel zwischen Trapez und Steineck.
- Momentan ist der Aufstieg zum Zwillingskogel nur von Grünau aus begehbar ,denn auch der Jagasteig ist aufgrund des Windwurfes noch immer nicht oder nur sehr erschwert erwanderbar.
- Nichts desto Trotz werde ich spätestens im Herbst auch den Zwillingskogel wieder in Angriff nehmen.

siehe auch hier

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