Das sonst so fruchtbare und sehr ebene Eferdinger Becken findet hier nahe Hartkirchen jedoch eine kleine, aber sehr feine Ausnahme. Den 655m hohen Mayrhofberg.
Schon seit 1884 trägt er am Gipfel eine Aussichtswarte, die heute Ziel unserer Wanderung ist.
Wir starten unsere Wanderung bei der Wallfahrtskirche in Hilkering, denn hier hat man eine gute Parkgelegenheit.
Nachdem wir uns gleich mal Gottes Wandersegen in der Kirche abholen,setzen wir unseren Weg auf der Wanderroute 44 fort.
Gleich von Beginn an geht es leicht bergauf. Gut so,denn jetzt haben wir noch Kraft und schon bald gewinnen wir somit auch an Höhe und schönen Ausblicken.
Wir lassen die Kirche hinter uns und kommen linkerhand an einem kleinen Teich vorbei.
Dann geht’s immer noch sanft ansteigend durch ein kurzes Waldstück.
Kurz nach dem Waldstück kreuzt dann ein asphaltierter Güterweg. Wir halten uns aber geradeaus immer an die Wandermarkierung Nr. 44. In Knieparx unter der Leiten befinden wir uns dann kurz vor dem anstrengendsten bzw. steilsten Stück unserer Wanderung. Deshalb legen wir dort am Waldrand unsere erste Rast ein, um noch mal alle Kräfte zu sammeln.
Danach geht’s durch den Wald fast 200 Höhenmeter ununterbrochen steil bergauf.
Anstrengend, wenn man schon lange nicht mehr gewandert ist und sich den langen Winter oft mit Schokolade und süßen Keksen versüßt hat.
Etwas außer Atem und zittrigen Knien erreichen wir die Waldlichtung in Knieparx ob der Leiten, wo das Gelände wieder flacher wird.
„Parx“ dürfte wohl irgendetwas wie Schaden oder Leiden bedeuten.
So würde sich nun dieser etwas merkwürdige Ortsnamen einleuchtend herleiten lassen.
Letzte übriggebliebene Schneefelder lassen Erinnerungen an den langen strengen Winter aufkeimen. Aber die Sonne und vor allem die ständige Bewegung lässt uns keinesfalls frieren. Nun geht’s unter Stromleitungen hindurch einen asphaltierten Forstweg entlang. Wir kommen an ein paar Gehöfte vorbei, bevor unser Weg bei einem kleinen Teich rechts des Weges, links in ein kurzes Waldstück abzweigt.
Gleich nach dem Waldstück sehen wir erneut einen umzäunten Teich.
Von dort ist es dann nicht mehr weit. Nur noch ein leichtes Bergauf-Stück am Waldrand entlang ...
... und ein letztes Mal durch ein kurzes Waldstück.
Danach lichtet sich jener und wir haben unser Ziel - den Aussichtsturm - vor uns.
Auf einer Wendeltreppe rund um den Turm gelangen wir dann auf den höchsten Punkt unserer Wanderung. Hier kann man schon eine Zeit lang den herrlichen Ausblick ins Eferdinger Becken genießen..
Beim Abstieg vom Turm – ein kleines Licht-Schattenspiel.
Der stolze Gipfelbezwinger ...
Nach einer kleinen Jause, einigen Fotos und Genießen der Frühlingssonne, beginnen wir gut gelaunt unseren Abstieg.
Wir entscheiden uns dafür den Weg bis zur Abzweigung am Teich zurückzugehen.
Von dort geht’s nach links durch ein kurzes Waldstück.
Gleich nachdem sich der Wald wieder lichtet, steht rechterhands eine Hütte.
Darauf befindet sich wieder unsere Wandermarkierung 44, die uns den Weg nach rechts in einen Güterweg weist. Über steilen Serpentinen gelangen wir bald an eine alte verlassene Mühle. Dort überqueren wir den kleinen Bach und gelangen kurz darauf auf einen größeren Forstweg. Jener führt uns immer leicht bergab ins Aschachtal. Begleitet werden wir nun eine Zeit lang von der Ruine Stauff, die auf der anderen Seite des Aschachtals immer zu uns rüberblick
t.
Dann heißt es Obacht geben, denn es zweigt ein kleiner Waldweg nach links ab, der durch das viele Laub am Boden und der schlecht platzierten Baummarkierung leicht zu übersehen ist. Ein Hinweis: Wenn man den unteren, etwas breiteren Forstweg gewählt hat und durch die Überlandleitungen hindurchgehen, ist man bereits zu weit und hat die Abzweigung verpasst. Entweder man geht dann weiter den Forstweg entlang bis Knieparx unter der Leiten, um von dort nach links abbiegend wieder zum Ausgangspunkt zu gelangen oder geht wieder ca. 250m zurück und sucht erneut den kleinen Trampelpfad der durch den Wald hinab nach Hörmannsedt führt. Wir entscheiden uns für letzteres, was sicher kein Fehler ist, denn wir wollten ja auch noch an die Aschach hinunter.
Wer sucht - der findet ...
...und tatsächlich, nachdem wir den Waldweg gefunden haben und jenen eine zeitlang steil bergab wandern, lichtet sich dieser (siehe Bild) und das Gelände wird wieder flacher.
Danach geht’s zwischen 2 Gehöften hindurch wieder auf asphaltierten Güterweg etwas steiler talwärts. Nach mehreren großen Serpentinen erreichen wir die kleine Ortschaft Hörmannsedt, die wir in Richtung Aschach-Uferweg wieder verlassen.
Entlang der jungen Aschach lasse ich es mir dann nicht nehmen,
meine schon leicht angeschwollenen Füsse in das kühle Nass zu halten.
Lange halte ich es darin aber nicht aus, denn das frische Schmelzwasser hatte wohl kaum mehr als 7°C . Trotzdem hat sich die kleine Rast am Bach gelohnt, denn schon bald nach meiner kleinen Kneipkur, macht sich ein prickelnd erfrischendes Gefühl von Zeh bis Waden breit, die mir die letzten Meter bis zur Kirche und unserem Ausgangspunkt merklich erleichtern. Wenn man nach der Wanderung noch immer nicht genug von schönen Aussichten und Eindrücken hat, bietet sich zusätzlich ein Besuch der nur 4 Kilometer entfernten Burgruine Schaunburg aus dem 12.Jhdt. an. Vom dortigen 32 Meter hohen Burgfried hat man einen ebenso herrlichen Ausblick ins Eferdinger Becken und in das Donautal.
Einzige Bedingung: man sollte hier doch besser schwindelfrei und ohne Höhenangst sein. Fazit: Nachdem meine erste Wanderung eher einem Spaziergang glich, muss man bei dieser Wanderung doch schon eine Zeit lang den Berg hinaufschnaufen. Aber diese relativ kleine Anstrengung nimmt man für die herrlichen und lohnenden Blicke ins Land gerne in Kauf.
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