Samstag, 20. Januar 2007
Sonntag, 14. Januar 2007
Pfenningberg (616m)
Den Pfenningberg.
So viel zur namensgebenden Geschichte des Pfenningberges. Nach dem gemütlich ausgedehnten Sonntagsfrühstück des 14. Jänners 2007, fahre ich also nach Plesching nebst Linz. Dort, beim Gasthaus Kolmer, direkt am Pleschingersee starte ich kurz vor 11 Uhr meine Tour. Bei vorerst noch bedecktem Himmel geht es den Treppelweg entlang der Donau Richtung Steyregg.
Trotzdem es nach ca. 20 Gehminuten leicht zu nieseln beginnt, lasse ich mich nicht von meiner heutigen Tour abbringen, sondern vertraue den Wetterprognosen, die schöner werdendes und weiterhin warmes Wetter prognostiziert hatten. Zudem hatte ich Rückenwind, der mich schnell vorwärts brachte und somit auch die Wolken meines Zweifelns bald vertreiben sollte.
Nachdem ich die Steyregger- und Eisenbahnbrücke unterquere, biege ich links in einen Augürtel ab und überschreite den Katzbach.
Hier, wo sich ein Wegweiser und ein gemütliches Bankerl befindet, lege ich erneut eine kurze Rast ein, um das schöne Panorama auf mich einwirken zu lassen. Das Wetter wurde mittlerweile immer freundlicher und immer wieder blinzelte die Sonne zwischen den Wolken hervor. Danach ging es durch den Mischwald von 380 auf 500 Meter steil bergauf, bis hinter einer Geländekuppe der Braunerhof und zum ersten Mal auch der Gipfel zu sehen ist. Vorsicht ist hier besonders im Sommer geboten, da angeblich viele freilaufende Gänse dem Wanderer nicht sehr freundlich gesonnen sein sollen. Weiter geht es nun eben auf einer Art Hochplatteau und asphaltiertem Weg, bis zur nächsten Wegteilung. Die Schilder sind hier gut angebracht, wodurch man sich beinahe nicht verlaufen kann. Ich zweige rechts ab, wähle also den Weg Richtung Gipfel. Man passiert zwei Häuser, nach denen es wieder auf einem Schotterweg leicht schlängelnd bergauf bis zur nächsten Kreuzung geht. Rechts ginge es hier hinunter zum beliebten Ausflugsgasthof Daxleitner, gerade aus verläuft ein Güterweg rund um den Pfenningberg und links, zum Gipfel. Ich gehe also links hinauf Richtung Gipfel. Knappe 100 Höhenmeter sind von hier aus noch zu bewältigen. Der Weg ist steil und mit viel Laub bedeckt, aber ich kann ihn immer gut ausmachen und so erreiche ich nach ca. 2 Stunden das Gipfelkreuz auf 616m.
Mittlerweile sind kaum mehr Wolken am Himmel und ich wandere fast den gesamten Rückweg gemütlich durch die freie Westflanke immer begleitet durch eine aussichtsreiche Kulisse auf Linz hinab zur Bundesstraße. Dort lädt nicht nur das Gasthaus „Pleschinger Stub’n“ zur Einkehr ein, sondern auch das Kilimanscharo zum Steckerlfischessen.
In wie weit haben wir Oberösterreicher dieses warme Winterwanderwetter der unaufhörlich CO2 ausstoßenden Voest zu „verdanken“ ?
Zwar wird jener, der von so vielen gelobte und für (Ober-)Österreich finanziell zweifellos gewinnbringende Konzern, global nur einen ganz winzigen Bruchteil zur Klimaerwärmung beitragen. Trotzdem einen kurzer Gedankengang war es für mich allemal wert. Sollten wir uns außerdem nicht alle Fragen, wo wir die Grenzen zwischen gut und böse ziehen?
Wie dem auch sei, letztlich ändert die Voest auch nur unwesentlich etwas an der persönlich nachhaltigen Quelle meiner Lebensfreude, meiner Regeneration vom Müll des Alltags und meinem erneuerbarem Energiegewinn, den ich durch das (zum Glück ökologisch noch unbedenklichem) Wandern in meiner geliebten Heimat immer wieder erlange.